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Ulmer Fischerstecken

Heute am 16. und ein zweites Mal am 23. Juli 2017 findet wieder das Fischerstechen statt. Ein Spektakel in Ulm, dass man als Ulmer und Neu-Ulmer wenigstens einmal gesehn haben muss. Das Fischerstechen findet seit 1950 in der Regel alle vier Jahre statt und stammt aus dem 16. Jahrhundert, als es Teil der Ulmer Fastnachtsbräuche war und am Aschermittwoch ausgetragen wurde.

Das Fischerstechen beginnt mit einem prächtigen Festzug, an dem über 300 Teilnehmer durch die Altstadt ziehen. Unter ihnen Stadtsoldaten, Könige, Tänzer und Kapellen, mit farbenfrohen, prachtvollen Gewendern.

Verschiedene Figuren beziehen sich auf die Geschichte der Satdt und bekannte persönlichkeiten. Zum Beispiel „Türkenlouis“ (Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden) und Großwesir (Mustafa Koprülü), die seit 1958 an die Türkenkriege des späten 17. Jahrhunderts erinnern. Von Ulm aus wurden mit Hilfe der Ulmer Schiffleute Militärkontingente die Donau hinab zu den Schlachtfeldern transportiert. Oder auch „Krätten-Weber und Bollezei“ (= Polizei). Der 1920 verstorbene Jakob Weber war ein für seine Grobheit berühmter Ulmer Gemüse- und Antiquitäten-Händler, der seine Ware in einem Korb, (= Krätten) mit sich zu führen pflegte. Besonders gerne beschimpfte er die Ordnungshüter.

Sie alle treten in einer Art Ritterturnier, mit Lanze bewaffnet, gegeneinander an. Das besondere daran, das ganze Spektakel findet zu Wasser, auf der Donau, statt. Je zwei Zillen, mit je drei Fahrern und einem Stecher, treten gegeneinadern an. Derjenige, der troken bleibt und nicht mit dem Fuß in die Zille tritt oder seinen Sper verliert, gewinnt.

Am zweiten Veranstaltungstag, dem 23. Juli 2017, werden der SWR und BR das Fischerstechen zwischen 15 und 18 Uhr live übertragen.

Ein nettes kleines Erklärvideo gibt es hier: Erklärvideo zum Ulmer Fischerstechen

Into zum Fischerstechen 2017: Fischerstechen 2017

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